„Schwätz mat!“: Start des Konsultationsprozesses zur langfristigen Tragfähigkeit unseres Rentensystems
Gemäß dem Koalitionsvertrag wird eine breit angelegte Konsultation mit der Zivilgesellschaft durchgeführt, um einen Konsens in dieser Frage zu erreichen. Tatsächlich hat die letzte technische Bilanz des Rentenversicherungssystems vom 26. April 2022 ergeben, dass der derzeitige Beitragssatz von 24 % (3 x 8 %) nicht ausreichen wird, um die Höhe der jährlichen Renten ab dem Jahr 2027 zu decken. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Konzertierung des Zustands des Systems und einer Konsultation über mögliche Anpassungsmöglichkeiten, die mit allen Beteiligten und der breiten Öffentlichkeit in Betracht gezogen werden sollten.
Dieser Konsultationsprozess findet in zwei Phasen statt:
Konsultationsphase
Ab Montag, dem 7. Oktober 2024, beginnen die Konsultationen mit den Interessengruppen.
Die Ministerin wird zu diesem Zweck mit den folgenden Interessengruppen zusammentreffen:
- LCGB
- OGBL
- UEL
- CGFP
- FGFC
- ACEL
- Stiftung IDEA
- ACA
- Oberster Rat für eine nachhaltige Entwicklung (Nohaltegkeetsrot)
- Nationale Schülerkonferenz von Luxemburg
- De Jugendrot
- Baueren Allianz
- Luxemburgische Bauernzentrale (Centrale paysanne luxembourgeoise)
- Fräie Letzebuerger Bauereverband
- Nationaler Rat für öffentliche Finanzen
Den ganzen Oktober und November über hat die Zivilgesellschaft die Möglichkeit, über die spezielle Plattform www.pensioun.schwätzmat.lu ihre Meinung zum aktuellen Rentensystem zu teilen und Vorschläge zu machen, wie ein nachhaltiges Rentensystem in der Zukunft aussehen sollte. Eine Zusammenfassung dieser Beiträge wird regelmäßig auf der Website veröffentlicht.
Dialogphase
Zu Beginn des Jahres 2025 hat die breite Öffentlichkeit erneut die Gelegenheit, sich über einen Fragebogen zu äußern, den das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit zu gegebener Zeit veröffentlichen wird. Der Fragebogen wird das Ergebnis der ersten Konsultationen im Herbst und der über die Plattform gesammelten Meinungen sein.
Am Ende des Konsultationsprozesses werden die Ergebnisse aller Diskussionen - mit den Interessengruppen und der Öffentlichkeit - von drei Expertengruppen analysiert, die entsprechend den spezifischen Themen, die nach der Konsultationsphase festgelegt wurden, ernannt werden.
Der Konsultationsprozess wird mit einer Abschlusspräsentation und einem Abschlussbericht abgeschlossen, die im Frühjahr 2025 ausgestellt werden.
Online-Plattform „Schwätz mat!”
Die Rentenplattform „Schwätz mat!“ wurde eingerichtet, um den Anforderungen der öffentlichen Konsultation über die Zukunft der Renten gerecht zu werden.
Die Plattform bietet nicht nur Informationen über die Funktionsweise unseres derzeitigen Rentensystems und die Herausforderungen, denen es gegenübersteht, sondern ermöglicht es der breiten Öffentlichkeit, an der öffentlichen Konsultation über die Zukunft der Renten teilzunehmen. Sie dient außerdem als Zugangspunkt, um alle Dokumente, Protokolle von Treffen mit Interessenvertretern sowie eine transparente Zusammenfassung der Schritte des laufenden Konsultations- und Beteiligungsprozesses und der kommenden Schritte einzusehen.
„Die Veröffentlichung der Plattform ermöglicht es, die Bevölkerung umfassend in die Überlegungen zur künftigen Rentensicherung einzubeziehen. Diese Art von partizipativem Vorgehen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die getroffenen Entscheidungen die Bedürfnisse und Erwartungen der Bürger bestmöglich widerspiegeln“, kommentierte Martine Deprez.